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Der Wonnemonat Mai bringt vieles ans Licht. Nicht nur Schönes. Deshalb hier mal zehn stillose Dinge, die man in der Öffentlichkeit vermeiden sollte.

Der Mai bringt Sonne und viele Feiertage. Da fährt man gerne zum verlängerten Wochenende in ein schönes Hotel an einen schönen Ort – und ist zwangsweise mit den Eigenarten seiner Mitmenschen vom Frühstück bis zum Abendessen konfrontiert. Dabei fielen mir diese Dinge auf, die ich als absolute Fauxpas bezeichnen würde.

1. Am Buffet bereits vom Teller oder von den dargebotenen Platten naschen
Warum? Weil es nach Gier aussieht – eine der sieben Todsünden. Und so ausgehungert kann in unseren Breitengraden keiner sein, der sich einen Aufenthalt im gehobenen Hotel leisten kann.

2. Mit vollem Munde/kauend vom Buffet mit dem Teller zum Platz gehen
Warum? Siehe 1. Nur Wiederkäuer kauen ständig.

3. Sich am Buffet Saft einschenken, austrinken, wieder Saft einschenken – usw.
Warum? Weil in der Regel andere warten, die sich ebenfalls mit Saft bedienen möchten. Und man hat ja Zeit in den Ferien und kann so oft man möchte zum Buffet gehen. Ein bisschen Bewegung schadet nicht, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass man am Buffet meist mehr isst als daheim.

4. Mit aufgestützten Ellbogen am Tisch essen
Warum? Weil man so keine gute Figur macht, sondern aussieht wie ein Kran, der Lasten transportiert. Wer Rückgrat hat, kann sich gerade halten.

5. Einen Ellbogen aufstützen, den anderen Unterarm quer vor den Teller legen
Warum? Siehe 4. Wirkt burschikos und plump.

6. Gesicht auf Hand stützen und dabei sprechen
Warum? Weil man zum einen schlecht artikuliert und so nicht verstanden wird. Und weil wir zum anderen auch nicht mehr alle 20 sind. Schauen Sie mal in den Spiegel, wenn Sie gleichzeitig die Faust unter das Kinn legen oder Ihre Wange darauf aufstützen. Genau, man sieht ziemlich deformiert aus – und es erscheinen zusätzliche Falten und Furchen.

7. Beim Sprechen mit dem Besteck herumfuchteln
Warum? Weil es bedrohlich wirkt. Das Besteck ist keine Waffe.

8. Das Frühstücksbrötchen in der Hand halten und schmieren, statt es auf den Teller zu legen
Warum? Weil es doof aussieht, unpraktisch ist und zu Krümeleien führt. Dafür hat man ja schliesslich einen Teller.

9. Brot auf den Tisch statt auf den Brotteller legen und die Krümel rundherum verteilen
Warum? Weil man beim Gedeck am Abend extra links oben einen Brotteller hat. Den sollte man auch nutzen. Aber bitte das Brot in mundgerechte Stücke brechen und mit wenig Butter bestreichen, nicht Brötchen schmieren wie am Morgen.

10. Als Paar im Partnerlook auftreten – oder noch schlimmer: im Partnerlook mit roten Hosen erscheinen
Warum? Weil es spiessig aussieht. Nach symbiotischer Beziehung, bei der man aneinander klebt. Schaut her, wir gehören zusammen. Neulich sah ich im Hotel ein Paar (Ende 50), die beide in roten Jeans erschienen. Wie peinlich ist das denn?


Fazit: Es mag sein, dass es einfacher ist, sich gehen zu lassen und sich in der Öffentlichkeit zu verhalten wie zuhause. Aber es schadet auch nichts, auf Contenance und gute Figur zu achten – und sich auch zuhause so stilvoll zu verhalten wie in der Öffentlichkeit. Ihr Partner/Ihre Partnerin wird es zu schätzen wissen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen allzeit stilvollen Mai.

Ihre
Gunhild Hinkelmann



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