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Qualität – ein wichtiger Wert. Wir machen uns vor Weihnachten Gedanken zur Qualität von Geschenken und der Gestaltung der Feiertage. Doch wie kann man die Qualität von Kommunikation pflegen, wenn man vor allem mit der Quantität von Kommunikation konfrontiert ist?

Quantität oder Qualität und Kommunikation, das ist unser tagtägliches Dilemma. Wir müssen permanent entscheiden, was wir auswählen aus der Flut von Informationen, die uns via Medien wie Internet, Mails und Zeitungen erreichen. Die Medien haben bereits eine Auswahl für uns getroffen. Und was über die Medien verbreitet wird, scheint wichtig zu sein. Die Frage, was für uns wirklich relevant ist, stellen wir uns dabei viel zu wenig. Qualität ist mit Quantität nicht immer kompatibel. All die Informationen über Wirtschaft, Politik, Stars und Sternchen, Sport und Gesundheit! Es ist sicher gut, informiert zu sein, und doch verbringen wir einfach viel zu viel Zeit damit zu lesen, welches Promi-Paar sich wieder getrennt hat, wo ein Unfall passiert ist und wie der xte Versuch, die Griechenland-Krise in den Griff zu bekommen, mit einer erneuten Milliardenspritze vertagt wurde. Da die Nachrichten stets aktualisiert werden, reicht es nicht, morgens die Zeitung zu lesen oder abends die Tagesschau zu verfolgen. Zu verlockend ist der Klick durch die Spiegel-online-Schlagzeilen. Bei der Gelegenheit liest man noch mal schnell die aktuellen Bewertungen auf Holidaycheck für das Hotel, das man für seine nächste Ferienreise ausgewählt hat. Ich ertappe mich selbst immer wieder dabei und ärgere mich nachher über mich selbst, weil ich damit unbemerkt viel Zeit verbracht habe.

Zu diesen Nachrichten aus aller Welt kommt die Unmenge persönlicher Informationen, die via Twitter oder Facebook mit der digitalen Community geteilt werden. Ich habe für mich beschlossen, dass ich mit Letzterem gar nicht erst anfange. Mag sein, dass mir einiges entgeht, weil ich nicht bei Facebook bin, aber wirkliche Nachteile konnte ich deswegen noch nicht feststellen. Im Gegenteil: Ich habe den Vorteil, dass ich weniger Informationen bekomme. Wie heisst es doch? Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss. Etwas nicht zu wissen, kann einem auch unnütze Gedanken und Grübeleien ersparen. Lieber geniesse ich Qualität im Sinne von „quality time“, indem ich eine Runde joggen gehe, eine Siesta mache, mich mit real anwesenden Menschen unterhalte, statt mitzuverfolgen, wer jetzt wieder allen mitteilen muss, dass er gerade aufgestanden ist und einen Kaffee getrunken hat. Who cares?

Qualität in der Kommunikation: das bedeutet, weniger das konsumieren, was die Medien in Form von News und Online-Portalen verbreiten. Oder wenn man irgendein Wehwehchen hat, danach im Internet zu googlen und zu lesen, wie sich dort auf Gesundheitsportalen Menschen gegenseitig dilettantisch beraten und zweifelhafte Tipps geben, statt sich an einen Experten zu wenden und die direkte Kommunikation zu pflegen.

Und wer digital ständig online ist, der verpasst unter Umständen im realen Leben viele Möglichkeiten, sich direkt mit anderen Menschen auszutauschen. Deshalb gehe ich jetzt offline. Und analog online mit der gelebten Wirklichkeit.

Mein Tipp für den besinnlichen Monat Dezember lautet: Schenken Sie den Menschen, die Ihnen wichtig sind, Qualität. Die Bereitschaft zum Gespräch, zum Zuhören, zum Gedankenaustausch. Das braucht wenig, und hat eine grosse Wirkung.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen qualitativ-kommunikativen Dezember mit vielen schönen Kommunikationserlebnissen.

Ihre Gunhild Hinkelmann




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