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    Mit guten Manieren die Welt verbessern und positiv auffallen. Im September N wie Namen
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What's in a name? Der Tipp des Monats ist beim Buchstaben N angelangt. Und bei der banalen Frage, warum es eigentlich so schwierig ist, Menschen mit dem korrekten Namen anzusprechen.

Waren Sie auch im Sommer auf Reisen? Vielleicht in einem schönen Hotel? Und weil man heute die Kundenbindung pflegt, bekommt man bei der Rückkehr oft ein Dankes-Kärtchen oder -Mail vom Hotel. Eine schöne Geste - leider immer wieder mit Namen, die nicht korrekt geschrieben sind. Statt so etwas schnell rauszuhauen, sollte man lieber einen Moment Zeit darauf verwenden, den Namen des Adressanten zu checken und den Text noch einmal durchzulesen. Auch im Hinblick auf Kommas und Rechtschreibung. Es ist keine gute Visitenkarte, wenn der Hoteldirektor die Basics von Gross- und Kleinschreibung nicht beherrscht und den Namen falsch schreibt.

Das Gleiche gilt auch für Tischkarten im Restaurant: Warum sich nicht die Zeit nehmen und den Namen korrekt schreiben, statt irgendwas dort auf die Karte zu schreiben? Oder im Brief bei der Anrede und Adresse nicht auf die Korrektheit zu achten? Ebenso verräterisch ist es, wenn beim Brief als Anrede steht: „Sehr geehrter Frau Meier“. Dann weiss man, dass hier wohl etwas Vorfabriziertes überschrieben wurde, aber das Anpassen der weiblichen Anrede vergessen wurde.

Überhaupt, den Namen einer Person sollte man nutzen. Sich mit Namen anzusprechen, wenn man den Namen kennt, gibt der Kommunikation einen persönlichen Touch. Es wirkt ausgesprochen unhöflich, Personen, deren Namen man kennt, einfach mit „Sie!“ anzusprechen oder „Loset Sie!“. Ganz fatal ist es, wenn man sich gar nicht die Mühe macht, sich Menschen und Namen zu merken. Besonders im Dienstleistungsbereich. Gerade erzählte mir ein Bekannter, wie brüskiert er sich fühlte, als er in einem Hotel, in dem er seit zehn Jahren mit seiner Familie die Ferien verbringt, zum einen nicht mit Namen angesprochen wurde und ihm zum anderen eine Hausführung angeboten wurde. Man hatte die Familie also zehn Jahre nicht wahrgenommen. Der Gast als Durchlaufposten – das geht gar nicht.

Sicher, es ist heute alles nicht mehr so einfach. Bei Paaren heissen nicht mehr unbedingt beide gleich, auch wenn sie verheiratet sind. Deshalb macht es sich gut, wenn man von sich aus die Initiative ergreift und beim Vorstellen diesen Fakt betont. Ist Ueli Sommer z.B. verheiratet mit Cornelia Herbst, die ihren Namen behalten hat, dann sagt er: „Darf ich Ihnen meine Frau vorstellen: Cornelia Herbst.“ Natürlich ist es naheliegend, die Partnerin mit „Frau Sommer“ anzusprechen, wenn man weiss, dass das Herr Sommer ist. Es würde vielleicht auch komisch anmuten, wenn man erst fragen würde: „Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie Frau Sommer sind?“ Aber man wäre mindestens auf der sicheren Seite.

Und wenn Sie selbst nicht korrekt angesprochen werden? Einfach ignorieren? Nein, weisen Sie Ihre Gesprächspartner/in freundlich darauf hin – auch wenn der Name falsch geschrieben ist. So hat der/die andere die Möglichkeit, den Fehler zu korrigieren. Denn der Name ist ein wichtiger Teil unserer Persönlichkeit. Keinem Menschen ist es Hans wie Heiri, wenn er falsch angesprochen oder angeschrieben wird.

Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie den Namen eines Adressaten schreiben und kontrollieren Sie noch einmal, bevor Sie das Dokument abschicken. Frei nach dem Motto „Ein Augenblick der Ungeduld kann zu grossem Unheil führen, ein Augenblick der Geduld vor grossem Unheil bewahren.“


In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen namhaften September!

Ihre
Gunhild Hinkelmann




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